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Vorbemerkungen (J. Framm)
Mit den „Arzneimittelprofilen“ werden der Apothekerin/dem Apotheker wirkstoffbezogene Empfehlungen für die Patientenberatung zur Verfügung gestellt.
Die Anregungen dafür gehen auf den tschechischen Autor V. Smecka zurück, der auch gemeinsam mit O. Neuwirth die verwendeten Arzneimittel-Piktogramme vorgeschlagen hat.
Die Rostocker Piktogrammkarten (H. Feldmeier et al. 1979) und das „Taschenbuch Arzneimittelsicherheit“ (E. Heydel et al. 1986) sind zwei weitere Quellen, denen sich die Autoren besonders verpflichtet fühlen. Die Details zu den einzelnen Wirkstoffen wurden vornehmlich den Firmenmitteilungen, der „Roten Liste“ sowie den zur Verfügung stehenden Fachbüchern und Datensammlungen (Literatur) entnommen.
Die Autoren haben sich bei der Auswahl der Informationen von ihrer Erfahrung leiten lassen und in dem Wunsch, ein jederzeit handliches Material zu schaffen, diejenigen Inhalte verwendet, die für die unmittelbare pharmazeutische Beratung des Patienten von Bedeutung erscheinen. Die patientengerechte Interpretation solcher Informationen – vor allem zu den Nebenwirkungen – kann schwierig sein.
Auf jeden Fall gehören die „Arzneimittelprofile“ in die Hand des Apothekers, der es versteht, die ausgewählten Inhalte in geeigneter Weise zu nutzen und dabei die Vielfalt der Situationen berücksichtigt. Es muss ferner betont werden, dass die „Arzneimittelprofile“ für die Patienteninformation bestimmt sind. Für die Information gegenüber dem Arzt bzw. für die Erstellung eines therapeutischen Planes durch Arzt oder Apotheker sind die Profile wegen der Abstraktion bei den Dosierungen, Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen nur bedingt geeignet.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Beratungsprofile eine Auswahl der Arzneistoffinformationen darstellen und sie somit unvollständig sind. Vollständige Angaben zu den jeweiligen Präparaten sind den Gebrauchsinformationen für Fachkreise zu entnehmen.
Die aufgeführten Angaben zur Medikation wurden sorgfältig geprüft. Dennoch können Autoren und Verlag keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben übernehmen.
Aufbau der Profile
Erläuterungen und Hinweise zum Aufbau der Profile
Dosierung
Die Mengenangaben beziehen sich auf erwachsene, normalgewichtige Personen und – falls nicht anders erwähnt – auf die orale Anwendung. Wenn es für den jeweiligen Wirkstoff keine eindeutigen, allgemeinen Dosierungsangaben gibt, sondern anstelle derartiger Angaben eine Vielzahl von Empfehlungen für unterschiedliche Beschwerdebilder, werden diese wegen der angestrebten Übersichtlichkeit des Materials nicht aufgenommen.
Bei der Prüfung der Dosierung ist darauf zu achten, dass die Arzneimittelhersteller z. T. (unterschiedliche) Salze der Wirkstoffe einsetzen.
Um Fehlinterpretationen zu begegnen, ist bei einer Vielzahl von Arzneimittelprofilen die Dosierung mit der Angabe des Salzbildners angegeben.
Hinweise zum Umgang
Hinweis zum Umgang mit dem Arzneimittel.
Kontraindikationen
Bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln werden – da der Arzt die Risiken bereits einmal überdacht hat – nur absolute und solche Kontraindikationen erwähnt, die aus der Sicht der Autoren für die Patientenberatung des Apothekers von Bedeutung sein können. Wenn absolute Kontradindikationen nicht erfasst wurden, wird darauf durch den Hinweis „s. Fachinfo“ gesondert hingewiesen.
Bei apothekenpflichtigen Arzneimitteln waren die Autoren bestrebt, alle Kontraindikationen aufzunehmen. Überempfindlichkeiten gegenüber den hier dargestellten Wirkstoffen werden bei den Kontraindikationen nicht erwähnt. Vollständige Informationen finden sich in den Gebrauchsinformationen für Fachkreise.
Nebenwirkungen
Es werden solche Nebenwirkungen aufgeführt, die der Selbstbeobachtung zugänglich sind und zugleich sehr häufig (10% und mehr) oder häufig (1 % bis < 10 %) vorkommen bzw. gelegentlich (0,1 % bis < 1 %) oder selten (0,01% bis < 0,1 %) auftretende Nebenwirkungen, die der Selbstbeobachtung zugänglich sind und zugleich besondere Bedeutung haben (z.B. zu Therapieabbruch
führen müssen). Vollständige Angaben zu den Nebenwirkungen finden sich in den Gebrauchsinformationen für Fachkreise.
Wechselwirkungen
Vollständige Angaben zu den Wechselwirkungen finden sich in den Gebrauchsinformationen für Fachkreise. Es werden – ggf. auch bei den Kontraindikationen – die in Deutschland im Verkehr befindlichen Arzneimittel berücksichtigt.
Piktogramme
Jede Arzneistoff-Monographie enthält Piktogramme zur Darstellung der Einnahmehinweise. Möchten Sie in einer Monographie die genaue Piktogrammbeschreibung ansehen, bewegen Sie den Mauszeiger auf ein Piktogramm. Dadurch wird der Beschreibungstext eingeblendet. Bewegen Sie die Maus von der Piktogrammfläche weg, wird der Beschreibungstext wieder ausgeblendet.
Zeichenerklärung Wechselwirkungen
↑ bedeutet eine Wirkungsverstärkung bzw. eine Erhöhung bestimmter Parameter (z.B. Resorption, Ausscheidung, Toxizität)
↓ bedeutet eine Wirkungsverminderung bzw. eine Verringerung bestimmter Parameter (z.B. Resorption, Ausscheidung, Toxizität)
Kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen dem Arzneistoff X, für den das Beratungsprofil erstellt wird (z.B. Nifedipin), und einem zweiten Wirkstoff
(Stoff Y), so wird eine Wirkungsverstärkung bzw. -verminderung von Y wie folgt gekennzeichnet:
z.B. Beratungsprofil für Nifedipin
Wechselwirkungen Y.↑ bzw. Y.↓
Kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen dem Arzneistoff X, für den das Beratungsprofil erstellt wird (z.B. Nifedipin), und einem zweiten Wirkstoff
(Stoff Y), so wird eine Wirkungsverstärkung bzw. -verminderung von X (im Beispiel Nifedipin) wie folgt gekennzeichnet:
z.B. Beratungsprofil für Nifedipin
Wechselwirkungen Y. (N.↑ bzw. N.↓)
CYP-3A4-Inhib. (wichtige Inhibitoren)
Azolantimykotika (Clotrimazol, Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol)
Proteaseinhibitoren (Ritonavir, Indinavir, Saquinavir)
Makrolid-Antibiotika (Erythromycin, Roxithromycin, Clarithromycin)
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Sertralin, Fluoxetin)
Andere (Calcium-Kanalblocker, Ciclosporin, Amiodaron, Metronidazol)
CYP-3A4-Induk. (wichtige Induktoren)
Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Carbamazepin, Rifampicin, Hyperforin (in Johanniskraut), Rifabutin, Dexamethason
Wichtiger Hinweis für die Differenzierung der Informationen
Die rot dargestellten Informationen sollten der Patientin/dem Patienten insbesondere bei Erstanwendung des Arzneimittels vermittelt werden bzw.
Bestandteil der Beratung sein.
Die schwarz dargestellten Informationen sollen dem Apotheker im Sinne einer besonderen Aufmerksamkeit oder Kontrolle bei seinen Patientengesprächen
von Nutzen sein.
Abkürzungen
A
A - Anwendung
ACE - Angiotensin-Konvertierungs-Enzym
ACTH - Adrenocorticotropes Hormon
ADHS - Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom
Aer. - Aerosole
allerg. - allergisch
allgem. - allgemein
AF - Arzneiform
AM - Arzneimittel
Ant. - Antagonist
ärztl. ärztlich
AS - Augensalbe
ASS - Acetylsalicylsäure
AT - Augentropfen
B
bes. - besonders
Beschw. - Beschwerden
BPH - benigne Prostatahyperplasie
BTA - Brausetabletten
Btl. - Beutel
C
Cr. - Creme
chron. - chronisch
COMT - Catechol-O-methyltransferase
CYP-3A4 - Cytochrom P450-Isoenzym
D
d - Tag
d. - der/die/das
D. - Dosierung
DA - Dosieraerosol
Dos. - Dosis
Drg. - Dragees
E
ED - Einzeldosis
EDO - Ein-Dosis-Ophthiole
Erfahr. - Erfahrungen
Erkr. - Erkrankungen
Erw. - Erwachsene
F
Fachinfo - Fachinformation
Flk. - Flüssigkeit
FTA - Filmtabletten
Funkt. - Funktion
G
(g) - gelegentlich (0,1 % bis < 1%)
ggf. - gegebenenfalls
H
(h) - häufig (1 % bis < 10%)
h - Stunde
H. - Hinweise
HCT - Hydrochlorothiazid
H/K-Erkr. - Herz-/Kreislauferkrankungen
HWZ - Halbwertszeit
I
Inh. - Inhalate
INR - International Normalized Ratio
i. v. - intravenös
J
J. - Jahr/Jahre
Jgl. - Jugendliche (14–18 Jahre)
K
Kdr. - Kinder
kg - Kilogramm
KG - Körpergewicht
KH - Kohlenhydrate
KHK - Koronare Herzkrankheit
KI. - Kontraindikationen
Kkdr. - Kleinkinder
Komb. - Kombination
Konz. - Konzentration
Kps. - Kapsel
KTA - Kautabletten
L
L/N - Leber-/Nieren-
Lot. - Lotio
Lsg. - Lösung
M
M. - Morbus
MAO - Monoaminooxidase
max. - maximal
M/D - Magen-/Darm
mech. - mechanisch
mg - Milligramm
mgl. - möglich
min - Minute
mind. - mindestens
Mon. - Monate
N
NMDA - N-Methyl-D-aspartat
NS - Nasenspray
NSAR - Nichtsteroidale Antirheumatika
NT - Nasentropfen
NW. - Nebenwirkungen
O
o. - oder
P
Pat. - Patient
PDE - Phosphodiesterasehemmer
Präp. - Präparate
PSA - Prostata-spezifisches Antigen
R
Reakt. - Reaktionen
REK - Retardkapsel
rel. - relativ
Resorpt. - Resorption
respirator. - respiratorisch
RTA - Retardtablette
S
s. - siehe
(s) - selten (0,01% bis < 0,1%)
s.c. - subcutan
Sgl. - Säuglinge (bis 12 Monate)
(sh) - sehr häufig (10% und mehr)
(ss) - sehr selten (< 0,01%)
SNRI - engl. Abkürzung für Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer
SSRI - engl. Abkürzung für selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
Stör. - Störung
Supp. - Zäpfchen
Susp. - Suspension
syst. - systemisch
systol. - systolisch
T
TAH - Thrombozyten-Aggregationshemmer
Tbl. - Tabletten
TD - Tagesdosis
tgl. - täglich
Th. - Therapie
TMD - Tagesmaximaldosis
Tox./tox. - Toxizität/toxisch
Tr. - Tropfen
tricycl. - tricyclische
TTS - Transdermales Therapeutisches System
U
u. - und
u.w. - und weitere
V
Vag.- - Vaginal-
vgl. - vergleiche
W
W. - Wirkung
Wdh. - Wiederholung
wg. - wegen
Wo. - Woche
WW. - Wechselwirkungen
Z
ZNS - Zentralnervensystem