Allgemeines

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Das Grundkonzept des „Helwig/Otto“ ist über Jahrzehnte unverändert geblieben. Die Datenbank enthält mehr als 1500 Arzneistoffe in 41 Gruppen. Sie werden alphabetisch nach Indikationsgebieten bzw. Arzneistoffgruppen behandelt. Dabei werden Arzneistoffe mit verschiedenen Indikationen wie z.B. Chloroquin (Malariamittel, Antirheumatikum) oder Amantadin (Antiparkinsonmittel, Antivirusmittel) in der Regel an einer Stelle als Haupteintrag einschließlich der verschiedenen Handelspräparate besprochen. An den übrigen Stellen wird auf diesen Haupteintrag verwiesen.

Bei der Überarbeitung wurden fast sämtliche Arzneistoffe, die in Deutschland nicht im Handel sind, eliminiert, um den Umfang des Werkes nicht zu sehr auszuweiten. Ausgenommen sind solche Stoffe, die in anderen Ländern eingeführt sind, und die in Deutschland eingeführt werden könnten oder deren Einführung sehr wahrscheinlich ist.

Titel der einzelnen Stoffbeschreibung ist, sofern vorhanden, der INN-Name. Es folgt die chemische Bezeichnung, möglichst nach der IUPAC-Nomenklatur und auch die Formelbilder werden möglichst einheitlich nach IUPAC-Regeln dargestellt, um strukturelle Verwandtschaften leichter erkennbar zu machen. Physikalisch-chemische Daten werden nur teilweise angegeben, besonders diejenigen, die für das Verständnis der pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften sowie für Stabilität und technologische Eigenschaften der Handelspräparate von Belang sind. Physikalische Größen werden generell nach dem SI-System bzw. DIN benannt und abgekürzt.

Der Abschnitt Wirkungen enthält Daten zur Wirkungsweise, die, soweit möglich, der Originalliteratur entnommen wurden bzw. sich auf Angaben der Hersteller beziehen. Ergänzt werden sie, besonders auch für ältere Arzneistoffe, durch Angaben aus der Standardliteratur (Goodman and Gilman, Martindale et al.).

Daten zur Bioverfügbarkeit, zum Metabolismus usw. werden im Abschnitt Pharmakokinetik zusammengefasst. Hier muss naturgemäß zunächst auf die vom Hersteller im Zulassungsantrag vorgelegten Untersuchungsergebnisse zurückgegriffen werden, da unabhängige Überprüfungen längst nicht für sämtliche neueren Arzneistoffe vorliegen. In vielen Fällen konnten jedoch Untersuchungen sowohl aus der Original- als auch aus der Standardliteratur, besonders für ältere Arzneistoffe, mit einbezogen werden. Angaben zur Pharmakokinetik bei verschiedenen Altersstufen sind, sofern bekannt bzw. zugänglich, berücksichtigt.

Als Indikationen werden im Wesentlichen die zugelassenen und in kontrollierten Studien bzw. durch jahrzehntelange Empirie belegten Anwendungsgebiete aufgeführt. Auf nicht allgemein anerkannte oder auf fragwürdige Anwendungsempfehlungen wird gelegentlich auch hingewiesen.

Unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen werden so ausführlich wie möglich und nötig dargelegt, wobei für ältere Arzneistoffe Daten aus der Standardliteratur und bei neueren Arzneistoffen zunächst die Daten der Zulassung herangezogen werden. Ergänzt werden die Angaben durch in der Fachliteratur veröffentlichte neuere Berichte, durch Behördenangaben (BfArM, EMEA, FDA) und Auflagen. Da bei neueren Arzneistoffen neue Kenntnisse in diesem Bereich teilweise erst nach längerer Anwendung auftreten, kann die Zusammenstellung hier trotz möglichst kurzfristiger Aktualisierung, nicht immer vollständig sein.

Als Dosierung wird meist die mittlere Standarddosis für Erwachsene angegeben. Dosierungen für spezielle Altersgruppen, Indikationen oder Zubereitungsformen werden ebenfalls, soweit bekannt, aufgeführt.

Der Abschnitt Literatur enthält Original- und/oder Übersichten, die ein ausführlicheres Studium ermöglichen. Standardliteratur, Arzneibücher und andere Nachschlagewerke werden nicht im Einzelnen benannt.

Handelspräparate werden am Schluss der Stoffmonographie genannt. Warenzeichen sind durch ® gekennzeichnet. Ein fehlendes ® besagt nicht unbedingt, dass das Warenzeichen nicht geschützt ist. Bei neuen Arzneistoffen wird das Datum des erstmaligen Inverkehrbringens des Arzneimittels in Deutschland angefügt. Orphan Drugs werden entsprechend gekennzeichnet. Wegen der häufig schnellen Veränderungen und Wechsel der pharmazeutischen Unternehmer, besonders bei Generika, werden Handelspräparate stets nur in einer Auswahl aufgeführt.

 

Abkürzungen

BfArM = Bundesinstitut fur Arzneimittel und Medizinprodukte;
CH als Zusatz bei Firmennamen = Consumer Health;
IQWiG = Institut fur Qualitat und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.